Erschienen in:
01.11.2006 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Topodiagnostik supranukleärer Augenbewegungsstörungen
Teil II: Vertikale und torsionelle Okulomotorik, Synopsis von Sakkaden u. Folgebewegungen
verfasst von:
Prof. Dr. H. Steffen
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 11/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Kennzeichen einer supranukleären Augenbewegungsstörung ist die Funktionsstörung einer oder mehrerer Augenbewegungstypen bei gleichzeitigem Erhalt anderer Augenbewegungstypen. Jede Information für eine bestimmte Augenbewegung läuft über die Kerngebiete der Augenmuskelnerven. Ihnen vorgeschaltet sind umschriebene pränukleäre kortikale und subkortikale Hirnzentren, die je nach Augenbewegungstyp aktiviert werden. Die für die vertikale und torsionelle Okulomotorik relevanten Strukturen werden vorgestellt und ihre funktionelle Beziehung zueinander aufgezeigt. Außerdem wird eine Zusammenfassung über die Entstehung von Sakkaden und Folgebewegungen gegeben und auf den zerebellaren Einfluss auf die Okulomotorik eingegangen. Die Kenntnis der für Augenbewegungen relevanten Hirnstrukturen erlaubt es, bei einer bestimmten supranukleären Augenbewegungsstörung den zugrunde liegenden Krankheitsprozess sofort zu erkennen bzw. das Krankheitsgeschehen in eine bestimmte anatomische Region zu lokalisieren. Die gezielte Untersuchung von Augenbewegungen bildet so ein wichtiges klinisches Diagnostikum für viele neurologische und neuroophthalmologische Erkrankungen.