Erschienen in:
01.12.2007 | Leitthema
Torische phake Intraokularlinsen
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2007
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Zusammenfassung
Nach über dreijähriger Nachbeobachtungszeit kann man aufgrund der zufriedenstellenden Ergebnisse die torische irisfixierte phake Intraokularlinse (PIOL) als ein sicheres, effektives und vorhersagbares Verfahren zur Korrektur astigmatischer Fehlsichtigkeiten mit stabilen Ergebnissen ansehen. Die Patientenselektion und eine adäquate Vorbereitung zur Operation nehmen dabei eine zentrale Bedeutung ein. Die irisfixierte torische phake IOL (Verisyse, Advanced Medical Optics; Artisan, Ophtec) besteht aus PMMA und weist einen Gesamtdurchmesser von 8,5 mm und einen Optikddurchmesser von 5 mm auf. Die Vorderseite dieser PIOL ist sphärisch, wohingegen die Rückseite den Torus aufweist. Die Brechkraft beträgt im myopen Bereich von −2 dpt bis −21 dpt sowie für die Hyperopiekorrektur von +2 dpt bis +12,5 dpt. Die zylindrische Korrektur ist von 2 dpt bis 7,5 dpt verfügbar. Die Visian torische Implantable Collamer Lens (TICL, Staar) ist hingegen faltbar und kann durch einen Kleinschnitt von etwa 2,8 mm implantiert werden. Sie ist ausschließlich für Myopiekorrekturen verfügbar und wird vor der natürlichen Linse in den Sulcus ciliaris platziert. Das Ziel der Implantation torischer phaker IOL ist die gleichzeitige Korrektur des gesamten Brechkraftfehlers in einer einzigen Operation, wodurch sowohl der sphärische als auch astigmatische Fehler bei gleichzeitigem Erhalt der Akkommodation ausgeglichen werden soll. Hierzu stehen diverse Linsenmodelle und -optionen zur Auswahl, die unter anderem von der zugehörigen Achse und den anatomischen Gegebenheiten abhängt.