Erschienen in:
24.11.2020 | Glaukom | Originalien
Therapie eines Sekundärglaukoms nach intravitrealer Anti-VEGF-Therapie mit dem XEN®-Gel-Stent und Mitomycin C
verfasst von:
Dr. Mohammad Seleman Bedar, MD, FEBO, Ulrich Kellner, MD
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 11/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Rezidivierende intravitreale operative Medikamenteneingaben (IVOM) mit Anti-VEGF (vascular endothelial growth factor) können in seltenen Fällen zu einem schwer einzustellenden Sekundärglaukom führen. Ziel der Fallserie ist eine Analyse des Therapieergebnisses mit dem XEN®-Gel-Stent in Kombination mit Mitomycin C.
Methoden
Bei 3 Augen von 3 Patienten, bei denen der XEN®-Gel-Stent in Kombination mit Mitomycin C als chirurgische Maßnahme zur Drucksenkung verwendet wurde, wurde der postoperative Verlauf über einen Zeitraum von 18 Monaten ausgewertet.
Ergebnisse
Die Augen hatten einen Ausgangsdruck von 21–31 mm Hg unter 3 bis 5 drucksenkenden Medikamenten nach 15 bis 25 IVOM. In allen 3 Augen wurde nach 18 Monaten eine Drucksenkung von knapp 50 % auf 9–14 mm Hg mit einem kompletten Absetzen aller lokal und systemisch drucksenkenden Medikamente in 2/3 Augen erreicht. Ein Auge hatte postoperativ für 2 Wochen eine Aderhautamotio. An einem anderen Auge erfolgte eine operative Revision bei Bindehautpenetration. In 2/3 Augen war aufgrund einer Vernarbung ein Needling notwendig. In 2/3 Augen waren aufgrund der Makulaerkrankung weitere IVOM (9 bzw. 13) notwendig. Dabei kam es zu keinem erneuten Druckanstieg.
Schlussfolgerung
Der XEN®-Gel-Stent in Kombination mit Mitomycin C stellt eine therapeutische Option beim schwer einzustellenden Sekundärglaukom nach IVOM-Therapie dar. Eine Fortführung der IVOM im Anschluss führte nicht zu einer erneuten Drucksteigerung.