07.01.2025 | Leitthema
Tracerdiagnose Schlaganfall – von der Prähospitalphase bis zur Diagnosestellung
verfasst von:
Dr. Christian Claudi, André Worm, Patrick Schramm, Hagen B. Huttner
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Zusammenfassung
Hintergrund
Schlaganfälle sind häufige neurologische Notfälle, die eine schnelle Diagnose erfordern, um bleibende Schäden zu minimieren. Die prähospitale Erkennung und Zuweisung spielt dabei eine zentrale Rolle.
Fragestellung
Wie effektiv sind verschiedene prähospitale Diagnosetools bei der Schlaganfallerkennung und welche Zuweisungsstrategien optimieren die Versorgung?
Methoden
Der vorliegende Beitrag vergleicht prähospitale Diagnoseschemata zur Schlaganfallerkennung und bewertet verschiedene Transportstrategien. Fallbeispiele veranschaulichen die praktische Anwendung.
Ergebnisse
Die klassische Schlaganfalldiagnostik weist Schwächen auf, insbesondere bei der Erkennung von Schlaganfällen im hinteren Hirnkreislauf. Neue Schemata, die zusätzliche Symptome wie Schwindel und Sehstörungen einbeziehen, erreichen eine höhere Sensitivität bei der prähospitalen Erkennung. Die Wahl der Zuweisungsstrategie hängt von der Schwere der Symptome und den geografischen Gegebenheiten ab. Während der direkte Transport in spezialisierte Zentren bei schweren Schlaganfällen von Vorteil ist, ermöglicht die erste Stabilisierung in einer nahegelegenen Einheit in ländlichen Regionen eine effizientere Behandlung.
Schlussfolgerung
Moderne Diagnosetools bieten eine höhere Sensitivität für die prähospitale Schlaganfallerkennung. Regionale Kooperationen und die Wahl der optimalen Zuweisungsstrategie sind entscheidend für eine verbesserte Schlaganfallversorgung.