Erschienen in:
03.05.2019 | Septumdeviation | Originalien
Low-Dose-Spiral-CT-Dakryozystographie bei Tränenwegsstenosen – eine prospektive Studie
verfasst von:
PD Dr. med. O. Reichel, F. Gora, M. Dittrich, V. Kugler
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 8/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für die Abklärung von Tränenwegsstenosen stehen neben der ophthalmologischen Basisdiagnostik und der Tränenwegsendoskopie verschiedene bildgebende Verfahren zur Verfügung. Ein standardisiertes Vorgehen für die radiologische Diagnostik bei Tränenwegsstenosen existiert jedoch nicht. Anhand der Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung werden die Vorteile der CT-Dakryozystographie (CT-DCG) insbesondere vor eventueller endonasaler endoskopischer Dakryozystorhinostomie dargestellt.
Methodik
Bei 21 Patienten mit ein- oder beidseitiger Epiphora erfolgte interdisziplinär die Durchführung von 24 Low-Dose-Spiral-CT-DCG mit nichtionischem jodhaltigem Kontrastmittel inklusive Rekonstruktion aller Ebenen. Bei 8 Patienten lagen zusätzlich DSA-Dakryozystographien (digitale Subtraktionsangiographie-Dakryozystographien [DSA-DCG]) zum Vergleich vor.
Ergebnisse
Durch das eingesetzte bildgebende Verfahren war in allen Fällen entweder eine eindeutige Lokalisation der Tränenwegspathologie möglich (n = 19, Stenose präsakkal n = 3, intrasakkal n = 11, postsakkal n = 5), oder es konnte eine Tränenwegsstenose als Ursache der Epiphora ausgeschlossen werden (n = 5). Bezüglich der Darstellung der perilakrimalen und periorbitalen Knochenstrukturen war die CT-DCG der DSA-DCG deutlich überlegen.
Schlussfolgerung
Die Low-Dose-Spiral-CT-Dakryozystographie stellt ein ideales bildgebendes Verfahren mit geringer Strahlenbelastung zum Nachweis von Tränenwegsstenosen dar. Sie ermöglicht durch die Darstellung aller für eine endonasale Dakryozystorhinostomie relevanten anatomischen Landmarken eine optimale Op-Planung.