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Erschienen in: Forum der Psychoanalyse 1/2019

09.10.2018 | Psychoanalyse | Schwerpunkt: Psychoanalytische Konzepte – Originalarbeit

Transformationen des analytischen Feldes

Psychoanalytische Arbeit mit Kindern und Erwachsenen

verfasst von: Angelika Staehle

Erschienen in: Forum der Psychoanalyse | Ausgabe 1/2019

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Zusammenfassung

Nicht nur die frühen Erfahrungen, sondern alle Phasen der lebensgeschichtlichen Entwicklung eines Menschen, sind bedeutsam. Vor allem die Turbulenzen in der adoleszenten Entwicklung kommen im analytischen Prozess mit Erwachsenen bislang oft zu kurz. Zwar sind die basalen Elemente der Technik für alle Patienten identisch, und wenn wir mit Ferro die Analyse als eine Hier-und-Jetzt-Interaktion zwischen Analytiker und Patient mit dem Potenzial zur Transformation betrachten, verschwimmen die altersabhängigen Unterschiede. Denn es geht bei allen Altersstufen um die psychoanalytische Methode der Erkenntnisgewinnung, die auf einem inneren Setting und einer analytischen Haltung beruht. Die Erscheinungsformen, die Phänotypen, sind jedoch unterschiedlich. Die analytische Arbeit mit allen Altersstufen hilft, in Erwachsenen die Ängste und Nöte des Kindes, das sie mal waren und das seine Spuren hinterlassen hat, zu erspüren, auch wenn dies hinter vielen Worten verborgen ist. Die vorliegende Arbeit versteht sich als ein Plädoyer für die Integration der Kinder- und Jugendlichenpsychoanalyse in die Erwachsenenpsychoanalyseausbildung.
Fußnoten
1
Trotz der einheitlichen grafischen Gestaltung bergen alle Figuren Anspielungen auf traditionelle Mythen. Darüber hinaus steht jedes Pokémon in Verbindung zu einem der vier Elemente (Luft, Feuer, Erde, Wasser) und den damit verbundenen Energien. Der Wunsch des Kindes, ein Bild zu besitzen, kann somit bedeuten, dass es die Leichtigkeit, mit der die Figur sich im Wasser oder unter der Erde bewegt, bewundert, oder es ist fasziniert von der raubtierhaften Gefräßigkeit eines anderen. Hinzu kommt, dass sich die Pokémons verändern, im Laufe der Prüfungen, die sie zu bestehen haben, und der Erfolge, die sie erleben. Sie legen das Äußere eines „kleinen Kindes“ ab, nehmen das eines „Jugendlichen“ an und entwickeln sich schließlich zum Erwachsenen. Die kleinen Figuren, die im Kampf heranwachsen und verändern, begeistern die Kinder – sehr zum Leidwesen vieler Erwachsener. Aber vielleicht sind die Pokémons gar keine Taschengeldfresser, sondern die Helden in einem modernen Märchen. Im Übrigen ist Pokémon nicht die schlechteste Form, sich die neuen Technologien anzueignen.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Begoin-Guignard F (1987) Die Erfahrungen des Psychoanalytikers mit Kindern und Erwachsenen. EPF Bull 29:45–61 Begoin-Guignard F (1987) Die Erfahrungen des Psychoanalytikers mit Kindern und Erwachsenen. EPF Bull 29:45–61
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Zurück zum Zitat Ferro A (2003b) Probleme der Theorie und Technik bei der Behandlung von Patienten im Entwicklungsalter. Kinderanalyse 11(2):153–181 Ferro A (2003b) Probleme der Theorie und Technik bei der Behandlung von Patienten im Entwicklungsalter. Kinderanalyse 11(2):153–181
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Zurück zum Zitat Freud S (1909) Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben („Der kleine Hans“).G.W Bd. VII, S 243–377 Freud S (1909) Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben („Der kleine Hans“).G.W Bd. VII, S 243–377
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Zurück zum Zitat Staehle A (2009) Lillifee denkt, sie ist ein Arschloch“ Erkenntnis und Behandlungstechnik in der Kinderanalyse. Kinderanalyse 17(1):14–47 Staehle A (2009) Lillifee denkt, sie ist ein Arschloch“ Erkenntnis und Behandlungstechnik in der Kinderanalyse. Kinderanalyse 17(1):14–47
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Zurück zum Zitat Staehle A (2013) The threatening character of change. An approach with patients who experience progress as trauma. In: Levine H, Brown L (Hrsg) Growth and turbulence in the container/contained: Bion’s continuing legacy. Routledge, London, New York, S 263–282 Staehle A (2013) The threatening character of change. An approach with patients who experience progress as trauma. In: Levine H, Brown L (Hrsg) Growth and turbulence in the container/contained: Bion’s continuing legacy. Routledge, London, New York, S 263–282
Zurück zum Zitat Winnicott DW (1954) Zustände von Entrückung und Regression. Von der Kinderheilkunde Zur Psychoanalyse, S 203–216 Winnicott DW (1954) Zustände von Entrückung und Regression. Von der Kinderheilkunde Zur Psychoanalyse, S 203–216
Zurück zum Zitat Winnicott DW (1973) Vom Spiel zur Kreativität. Klett-Cotta, Stuttgart Winnicott DW (1973) Vom Spiel zur Kreativität. Klett-Cotta, Stuttgart
Zurück zum Zitat Winnicott DW (1976) Die primitive Gefühlsentwicklung. In: Von der Kinderheilkunde zur Psychoanalyse. Kindler, München, S 57–74 Winnicott DW (1976) Die primitive Gefühlsentwicklung. In: Von der Kinderheilkunde zur Psychoanalyse. Kindler, München, S 57–74
Zurück zum Zitat Winnicott DW (1984) Reifungsprozesse und fördernde Umwelt. Fischer, Frankfurt Winnicott DW (1984) Reifungsprozesse und fördernde Umwelt. Fischer, Frankfurt
Metadaten
Titel
Transformationen des analytischen Feldes
Psychoanalytische Arbeit mit Kindern und Erwachsenen
verfasst von
Angelika Staehle
Publikationsdatum
09.10.2018
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Psychoanalyse
Erschienen in
Forum der Psychoanalyse / Ausgabe 1/2019
Print ISSN: 0178-7667
Elektronische ISSN: 1437-0751
DOI
https://doi.org/10.1007/s00451-018-0331-1

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