Erschienen in:
24.02.2017 | Prothetik | Leitthema
Transkutane Osseointegration nach Gliedmaßenamputation
Ein Überblick über 27 Jahre
verfasst von:
Dr. Horst-Heinrich Aschoff
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Intramedullär im Knochen verankerte (osseointegrierte) und transkutan ausgeleitete Prothesen sind nunmehr seit über 25 Jahren in der klinischen Erprobung und bilden mittlerweile eine brauchbare Behandlungsoption bei der Rehabilitation nach Gliedmaßenamputation. Weltweit beschäftigen sich bisher nur einige wenige Zentren mit dieser Thematik, sodass derzeit das Wissen über dieses besondere Behandlungsverfahren noch relativ überschaubar wirkt. Gleichzeitig steht die transkutane Ausleitung osseointegrierter Implantate unter kritischer Beobachtung der Schulmedizin. Hier wird insbesondere die aufsteigende Infektion entlang der die Haut durchtretenden Bauteile in den Markraum des Knochens hinein als Achillesferse des Verfahrens angesehen und so wohl auch von vielen chirurgisch tätigen Orthopäden abgelehnt. Auch bestehen Vorbehalte seitens der für die exoprothetische Versorgung verantwortlichen Orthopädietechnik. Nicht zuletzt sind es auch die Patienten selbst, denen Vor- und Nachteile dieser Versorgungsmöglichkeit sehr genau erklärt werden müssen, um zum einen Ängste abbauen und zum anderen überspannte Erwartungen auf den Boden der Tatsachen zurückführen zu können.