Erschienen in:
30.08.2022 | Leitthema
Translation gegen die Einbahn – Entwicklung von Simulationsmodellen für die gefäßchirurgische Ausbildung
verfasst von:
Dr. Markus Plimon, Dr. Afshin Assadian
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Bei der Etablierung neuer chirurgischer Methoden und Techniken ist eine Lernkurve, die mit einer höheren Morbidität und Mortalität für die Patient:innen vergesellschaftet sein kann, eine Realität. Um im Rahmen der chirurgischen und endovaskulären Ausbildung die Lernkurve von Patient:innen auf Simulatoren zu übertragen, werden zunehmend lebensnahe Modelle angewendet und getestet. Der Nutzen derartiger Simulationen konnte in mehreren Bereichen dargestellt werden. Wir stellen in diesem Artikel die Schritte von der Konzeption bis zur Produktion und Validierung eines Simulators für ultraschallgezielte Punktionen von arteriellen und venösen Gefäßen dar. Unser Ziel war es eine preiswerte High-Fidelity-Simulation zu entwickeln, die einen möglichst kompletten und lebensnahen Ablauf einer ultraschallgezielten perkutanen Gefäßpunktion erlaubt, direktes haptisches und visuelles Feedback liefert sowie den Einsatz von einigen perkutanen Devices zulässt. Der fertige Prototyp erlaubt eine ultraschallgezielte Punktion der Vene und der Arterie, das Modell ermöglicht das Einführen und Absetzen von endovaskulären Devices und Verschlusssystemen. Eine strukturierte Ausbildung ungeachtet äußerer Einflüsse und Herausforderungen anbieten und durchführen zu können, ist im Interesse von Abteilungen und Assistenzärzten und dient letztlich der Patientensicherheit. Das Simulationstraining an lebensnahen Modellen kann hier einen wertvollen Beitrag liefern und eine willkommene Ergänzung zur klinischen Ausbildung darstellen.