In den letzten Jahren wurden zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, die für die Neurologie Einsatzmöglichkeiten der transorbitalen Sonographie aufzeigen. Insbesondere Untersuchungen zur Darstellung von hirndruckbedingten Veränderungen am Sehnerv sowie die Möglichkeit der sonographischen Diagnostik des Zentralarterienverschlusses bieten für den klinischen Alltag interessante Anwendungen. Eine intrakranielle Druckerhöhung führt regelhaft zu einer Erweiterung der Sehnervenscheide und zu einer nachweisbaren Stauungspapille. Ein Zentralarterienverschluss lässt sich dopplersonographisch nachweisen, zusätzlich findet sich im B-Bild häufig ein sogenanntes «spot sign». Die Befunde können dazu beitragen, zwischen einer vaskulitischen und einer embolischen Genese zu unterscheiden.