Erschienen in:
01.11.2004 | Originalien
Transperitoneale oder retroperitoneale Adrenalektomie
Ergebnisse einer prospektiven Verlaufsbeobachtung
verfasst von:
W. Kneist, G. Vetter, P. Kann, C. Jaursch-Hancke, A. Heintz, G. Hommel, Prof. Dr. T. Junginger
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2004
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Zusammenfassung
Zielsetzung
Ziel der prospektiven Erfassungsstudie war es, zur Identifizierung des optimalen Zugangswegs bei endoskopischer Adrenalektomie beizutragen
Krankengut
Zwischen 02/1994 und 03/2002 wurden an der Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bei 202 Patienten 221 Adrenalektomien endoskopisch begonnen (rechts n=83, links n=100, bilateral n=19). Die Konversionsrate betrug 2,5%. Bei 197 Patienten erfolgten 128 retropertioneale und 88 transpertoneale Adrenalektomien endoskopisch in Seitenlage.
Ergebnisse
Die endoskopische Adrenalektomie konnte bei 98% der Patienten durchgeführt werden. Der intraoperative Blutverlust, die postoperative Komplikationsrate sowie die Verweildauer unterschieden sich bei den einzelnen Zugangswegen nicht. Das retroperitoneale Vorgehen erforderte eine signifikant längere Operationszeit und eine lange Lernkurve. Neben dem Zugangsweg waren in der multivariaten Analyse die Tumorgröße (>5 cm) und der BMI (≥25) signifikante Einflussfaktoren auf die Operationszeit.
Schlussfolgerung
Als optimaler Zugangsweg der endoskopischen Adrenalektomie empfiehlt sich das transperitoneale Vorgehen in Seitenlage.