09.05.2023 | Transplantationsmedizin | CME-Kurs
Aufklärung zur Organ- und Gewebespende
Hintergrundinformationen und Anregungen für das Arzt-Patienten-Gespräch
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Seit März 2022 ist die Beratung der Patientinnen und Patienten zur Organ- und Gewebespende durch die Hausärzteschaft im Transplantationsgesetz (TPG) verankert. Nach § 2 TPG sollen die Hausärztinnen und -ärzte u.a. über die Voraussetzungen und Möglichkeiten der Organ- und Gewebespende informieren sowie über die Möglichkeit, eine Erklärung zur Organ- und Gewebespende abzugeben. Regelmäßige Umfragen zeigen, dass die Einstellung der Bevölkerung zur Organ- und Gewebespende zwar überwiegend positiv ist, sie verdeutlichen aber auch, dass es noch Wissenslücken gibt. Vielfach werden noch Informationen benötigt, um eine stabile Entscheidung zur eigenen Spendenbereitschaft treffen und dokumentieren zu können. Im Arzt-Patienten-Gespräch sollten daher u.a. die Inhalte der Entscheidungslösung sowie die Erklärungsmöglichkeiten zur Organ- und Gewebespende vermittelt werden. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützen die Hausärzteschaft dabei durch vielfältige Angebote.
Nach der Lektüre dieses Beitrags ist Ihnen bekannt,
- welche Voraussetzungen in Deutschland für die Organ- und Gewebespende gelten,
- welche gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf die Einwilligung zur Organ- und Gewebespende existieren,
- welche Erklärungsmöglichkeiten es für die Entscheidung zur Organ- und Gewebespende gibt,
- welche Organe und Gewebe postmortal gespendet werden können und wie der Ablauf einer Organspende ist,
- welche Einstellungen in der Bevölkerung zur Organ- und Gewebespende vorherrschen und wo Informationsbedarf besteht,
- auf welche Weise die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) die Hausärztinnen und Hausärzte bei ihrer Aufgabe unterstützen.
Die Bayerische Landesärztekammer vergibt für diese Fortbildungseinheit der Kategorie I 2 Fortbildungspunkte. Die Fortbildung ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].