Erschienen in:
01.12.2005 | Originalien
Transpupillare Thermotherapie (TTT) von Aderhautmelanomen
Langzeitergebnisse einer alleinigen TTT mit einem Adapter für einen konventionellen Infrarotlaser
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. G. Langmann, H. Lechner, E. Wenzel, G. Mossböck, W. Wackernagel
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zunehmend wird über orbitale Rezidive nach transpupillarer Thermotherapie (TTT) von Aderhautmelanomen berichtet. Gegenstand dieser Arbeit sind unsere Langzeitergebnisse nach alleiniger TTT.
Patienten und Methode
Insgesamt wurden 18 Augen behandelt. Von 10 kleinen und 8 mittelgroßen (bis zu einer maximalen Prominenz von 5,6 mm) waren fünf juxtapapillär, sechs makulär bzw. juxtamakulär und sieben in der mittleren Peripherie gelegen.
Ergebnisse
Nach einer medianen Verlaufsbeobachtungsdauer von 7 Jahren kam es bei zehn Tumoren zu einer vollständigen Tumorregression (Narbe), bei sechs zu einer partiellen Tumorrückbildung (mit einer maximalen Tumorrestprominenz von 2,9 mm). Drei Rezidive am Tumorrand konnten mit neuerlicher TTT bzw. Ruthenium-106-Brachytherapie behandelt werden, bei zwei weiteren war eine Enukleation notwendig. In keinem Fall ist es zu einem orbitalen Rezidiv gekommen.
Schlussfolgerung
Pigmentierte Aderhautmelanome des hinteren Pols (mit Ausnahme makulärer Melanome) bis zu einer Prominenz von 3 mm können mit einer alleinigen Thermotherapie ohne Brachytherapie zerstört werden. Die Gefahr von Rezidiven steigt mit zunehmender Prominenz. Amelanotische und makuläre Melanome sind als relative Kontraindikation für eine TTT anzusehen.