Erschienen in:
01.05.2014 | Leitthema
Transurethrale Resektion der Prostata
Komplikationsmanagement
verfasst von:
Prof. Dr. H. Leyh, U. Necknig
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die transurethrale Resektion der Prostata (TURP) ist nach wie vor das häufigste operative Therapieverfahren bei der Behandlung des benignen Prostatasyndroms. Trotz deutlicher Reduzierung der Mortalitätsrate weist das Operationsverfahren eine Morbidität von ca. 15 % auf.
Fragestellung
Anhand der aktuellen Datenlage soll analysiert werden, mit welchen Komplikationen man heute auch unter dem Gesichtspunkt verbesserter Hochfrequenz- und Schlingentechnik zu rechnen hat und welche Vorbeuge- bzw. Therapiemaßnahmen erfolgen sollten.
Ergebnisse
Durch Einführung der bipolaren Resektionstechnik ist die Gefahr eines TUR-Syndroms gebannt worden, das kardiale Risiko durch eine mögliche Spülflüssigkeitseinschwemmung bleibt jedoch unverändert bestehen. Die Bluttransfusionsrate konnte durch ein vermindertes Blutungsrisiko dank technischer Weiterentwicklung der Hochfrequenzchirurgie und eine strengere Indikationsstellung bis auf 1 % reduziert werden. Postoperative Harnröhrenstrikturen, meistens verursacht durch mechanische und elektrische Schleimhautläsionen, sollten durch eine möglichst atraumatische Operationstechnik vermieden werden. Zur Vorbeugung einer narbigen Blasenhalsstenose empfiehlt sich die routinemäßige Kerbung des Sphincter-internus-Bereichs zum Resektionsende bei allen kleineren Prostatae.
Diskussion
Dank einer modernen Hochfrequenztechnik mit konsekutiver Vermeidung eines TUR-Syndroms und der Gewährleistung eines blutungsärmeren Schnittes ist zukünftig mit einer weiteren Reduktion der Komplikationsraten zu rechnen.