Erschienen in:
09.04.2020 | Trastuzumab | Industrieforum
Trastuzumab Emtansin im postneoadjuvanten Setting zugelassen: Rezidiv- und Mortalitätsrisiko halbiert
verfasst von:
Dr. med. Beate Fessler
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 2/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Trastuzumab Emtansin (Kadcyla®) ist seit Ende 2019 auch zugelassen für die postneoadjuvante Therapie von Patienten mit frühem HER2-positivem Mammakarzinom, die nach neoadjuvanter taxanhaltiger und HER2-gerichteter Therapie keine pathologische Komplettremission erreichen. Entscheidend waren die Ergebnisse der KATHERINE-Studie. In dieser randomisierten, multizentrischen, offene Phase-III-Studie [von Minckwitz G et al. N Engl J Med. 2019;380(7):617-28] konnte gezeigt werden, dass die postneoadjuvante Therapie mit dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Trastuzumab Emtansin im Vergleich mit Trastuzumab die Prognose von Patienten verbessert, die nach neoadjuvanter taxanhaltiger und HER2-gerichteter Therapie keine pathologische Komplettremission erreicht hatten. "Das sind die Patienten, die nicht auf der Seite des Lichts stehen", erläuterte Marc Thill, Frankfurt am Main. Randomisiert wurden insgesamt 1.486 Patienten. Konkret konnte die iDFS(invasiv krankheitsfreies Überleben)-Rate nach drei Jahren (medianes Follow-up: 41 Monate) von 77 % auf 88,3 % gesteigert werden. Das Rezidiv- und Sterberisiko reduzierte sich um die Hälfte (Hazard Ratio 0,50; 95 %-Konfidenzintervall 0,39-0,64; p < 0,001). Dabei zeigte sich ein konsistenter Vorteil über alle Subgruppen, wie Hormonrezeptorstatus, Nodalstatus und neoadjuvante duale Blockade. Das Sicherheitsprofil stimmte weitgehend mit dem aus früheren Studien überein. …