Erschienen in:
15.03.2019 | Leitthema
Trauma-assoziierte Ellenbogenendoprothetik
verfasst von:
Dr. med. S. M. Dettmer, R. Hoffmann
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Das Ellenbogengelenk ist ein hochkomplexes Gelenk, das durch seine 3 Gelenkanteile eine wichtige Funktionseinheit in der Bewegungskette der oberen Extremität darstellt. Etwa 5 % der Frakturen beim geriatrischen Patienten sind intraartikuläre distale Humerusfrakturen. Der Goldstandard bezüglich der Therapie der oben genannten Verletzung ist weiterhin die winkelstabile Plattenosteosynthese. In seltenen, nicht rekonstruktionsfähigen Situationen oder bei schwerwiegenden Komorbiditäten, die das Operationsergebnis kompromittieren können, haben sich die primäre Implantation einer Ellenbogentotalprothese im höheren Alter als auch die sekundäre Implantation bei posttraumatischen Zuständen etabliert. Diese Übersichtsarbeit beinhaltet Empfehlungen unter Berücksichtigung der aktuellen Studienlage zur Versorgung von nichtrekonstruierbaren distalen Humerusfrakturen oder posttraumatischen Zuständen mittels Ellenbogenhemi- und Ellenbogentotalendoprothesen. Sie soll ein Leitfaden für die Indikationsstellung, das präoperative und operative Vorgehen, die Nachbehandlung sowie die Wahl des geeigneten Implantates sein und als Entscheidungshilfe dienen.