Erschienen in:
01.10.2012 | Literaturrecherche
Trauma
verfasst von:
PD Dr. G. Spahn, F. Eberth, S. Gantz, J. Grifka, F. Liebers, M. Schiltenwolf, T. Vaitl
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 4/2012
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Zusammenfassung
Verletzungen des Kniegelenks können, in Abhängigkeit von der Schwere und vom Verletzungstyp, ein erhöhtes Risiko für eine dem Altersdurchschnitt vorangehende Gonarthrose sein [konkurrierender Faktor zur BK (Berufskrankheit) Gonarthrose]. Auf der Basis einer systematischen Literaturdurchsicht und anschließender Metaanalyse kann das erhöhte Gonarthroserisiko für folgende Verletzungen als durch Studien gesichert angesehen werden: Patellafraktur [OR („odds ratio“) 1,2], Tibiakopffraktur (OR: 1,5), Patellaluxation (OR: 1,6), Ruptur des vorderen Kreuzbands, insbesondere bei Meniskusbeteiligung, (OR: 2,5), Meniskusverlust (OR: 1,8). Für andere Verletzungen (hinteres Kreuzband, suprakondyläre Frakturen, Ober- und Unterschenkelschaftfrakturen) steht ein Beweis durch entsprechende Studien aus. Gemäß Expertenmeinung sind aber auch solche Verletzungen im Einzelfall als Gonarthroserisikofaktoren und damit als konkurrierende Faktoren für die BK Gonarthrose anzusehen.