Hintergrund
Das TraumaRegister DGU® (TR-DGU) sammelt seit 1993 Daten von schwerverletzten Unfallopfern, um die Qualität der Versorgung dieser Patienten zu verbessern. Neben vergleichenden Qualitätsberichten für die teilnehmenden Kliniken werden verschiedenste Fragestellungen zu Diagnostik, Therapie, Prävalenz der Verletzungen und zum Outcome dieser Patienten wissenschaftlich untersucht.
Ziel der Arbeit
Der vorliegende Beitrag stellt die organisatorische Struktur, die Datengrundlage und wichtige Ergebnisse des TR-DGU vor.
Material und Methode
Es erfolgt eine Datenerhebung in 4 aufeinanderfolgenden Phasen von der präklinischen Situtation bis zur Krankenhausentlassung. Hierzu werden ca. 100 Angaben/Patient erhoben. Multiple Plausibilitätsprüfungen erhöhen die Datenqualität im Register.
Ergebnisse
Seit 1993 konnte die Zahl teilnehmender Kliniken von 5 auf über 600 gesteigert werden. Mittlerweile werden mehr als 25.000 Fälle/Jahr dokumentiert. In der präklinischen Situation zeigt sich in der Versorgung der Unfallopfer aktuell ein Trend zur reduzierten Volumengabe und zu weniger Intubationen.
Schlussfolgerung
Mit einem flächendeckenden Register zur Erfassung der Qualität der Schwerverletztenversorgung gehört Deutschland zu den führenden Nationen weltweit. Wenn der Einsatz klassischer randomisierter Studien schwierig ist, können Register wertvolle Hinweise für eine Verbesserung des Patienten-Outcome liefern.