Erschienen in:
01.03.2014 | Leitthema
Traumatische Läsionen der Rotatorenmanschette
Therapiemanagement und Begutachtungsfragen
verfasst von:
Dr. S. Studier-Fischer, P.A. Grützner
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Diagnostik
Bei nach einem angeschuldigten Ereignis persistierenden Beschwerden an der Schulter ist die Eigenanamnese des Unfallversicherten zu erfragen. Befunde der Gegenseite, der HWS (Halswirbelsäule) und der angrenzenden Gelenke sind zu dokumentieren. Elementar für die Begutachtung und die Bewertung ist der Unfallhergang. Es ist zwingend festzuhalten, ob überhaupt ein Unfall vorliegt oder ob nicht eine willentliche Bewegung erfolgte. Die Richtung der einwirkenden Kraft und Hinweise auf stattgehabte Luxationen sind in jedem Fall schon im ersten sog. D-Arzt-Bericht (D-Arzt: Durchgangsarzt) aufzuführen. Eine entsprechende Diagnostik ist ökonomisch einzusetzen und nach Bedarf zu wiederholen. Die Diagnose sollte im Zeitraum bis 4 Wochen nach dem Unfall geklärt sein
Therapie
Nach Bedarf sollte eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Anhand der bisherigen Daten kann noch keine eindeutige Empfehlung für ein arthroskopisches vs. minimal offenes Vorgehen gegeben werden.
Zusammenhangsbegutachtung
Probleme bei der Zusammenhangsbegutachtung treten insbesondere dann auf, wenn die diagnostische Kette nicht zeitnah abgearbeitet wurde. Die Zusammenhangsbeurteilung erfolgt unter individueller Berücksichtigung der 4 Pfeiler: Vorgeschichte, Ereignisablauf, Verletzungsbild im zeitlichen Ablauf und gesicherte pathomorphologische Befunde.