Seit März 2022 liegt die Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) zur Therapie des dentalen Traumas bleibender Zähne in aktualisierter Form vor, im Mai 2022 wird sie auch online zur Verfügung gestellt [1]. Dieser Beitrag soll auf die möglichen therapeutischen Optionen zur Behandlung von Spätfolgen nach dentalem Trauma aufmerksam machen. Dies sind im Wesentlichen die posttraumatische Ankylose und der Zahnverlust mit ihren ungünstigen Auswirkungen auf das weitere Kieferwachstum beim jugendlichen Patienten. Der/die behandelnde Zahnarzt/-ärztin werden mit den aktuell zur Verfügung stehenden Therapieoptionen vertraut gemacht und in die Lage versetzt, Patient/innen im Kindes- und Jugendalter vor unerwünschten Folgeschäden nach Zahntrauma weitestgehend zu bewahren und der bestmöglichen Therapie zuzuführen. Welche Therapie im Einzelfall gewählt wird, hängt entscheidend vom jeweiligen Zeitfenster der Behandlung ab. Anhand von Fallbeispielen soll die klinische Anwendung dieses neuen Therapiekonzeptes näher erläutert werden.
Nach der Lektüre dieses Beitrags …
- wissen Sie, wie mit ankylosierten Zähnen in Infraposition umzugehen ist,
- können Sie das zu erwartende Ausmaß der Infraposition anhand der Formel nach Westphal abschätzen,
- kennen Sie die zur Verfügung stehenden Therapieoptionen sowie die jeweiligen Zeitfenster für deren Anwendung,
- wissen Sie, welche der möglichen Therapieoptionen für die Kinder und Jugendlichen im Wachstumsalter zum jeweiligen Zeitfenster am geeignetsten sind.
Dieser Fortbildungsbeitrag wurde nach den Leitsätzen der Bundeszahnärztekammer, der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung zur zahnärztlichen Fortbildung vom 01.01.2006 erstellt.
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Aktuelle Kurse aus dieser Zeitschrift
08.05.2022 | Traumatologie in der Zahnheilkunde | CME-Kurs
Neues Therapiekonzept bei posttraumatischer Ankylose und Zahnverlust
Dieser CME-Fortbildungsbeitrag soll auf die möglichen therapeutischen Optionen zur Behandlung von Spätfolgen nach dentalem Trauma aufmerksam machen. Dies sind im Wesentlichen die posttraumatische Ankylose und der Zahnverlust mit ihren ungünstigen Auswirkungen auf das weitere Kieferwachstum beim jugendlichen Patienten. Wir machen Sie mit den aktuell zur Verfügung stehenden Therapieoptionen vertraut, sodass Sie Ihre Patient/innen im Kindes- und Jugendalter der bestmöglichen Therapie zuführen können. Anhand von Fallbeispielen soll die klinische Anwendung dieses neuen Therapiekonzeptes näher erläutert werden.
09.03.2022 | Craniomandibuläre Dysfunktion | CME-Kurs
Neue Therapieansätze bei CMD
Für Patienten mit einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) gibt es eine Reihe bewährter Therapieansätze. Die eingesetzten Maßnahmen richten sich nach der Befundkonstellation unter Berücksichtigung der Risikofaktoren. Neben Aufklärung und Beratung steht die Therapie mit Okklusionsschienen (Typ Michigan) als Goldstandard in der Regel im Mittelpunkt der zahnärztlichen Therapie. Dieser CME-Fortbildungsbeitrag fasst kurz die aktuell anerkannten Therapiemittel zusammen und beschreibt neue Geräte und Methoden zur Behandlung von CMD-Patienten.
25.01.2022 | Parodontologie | CME-Kurs
Grundlagen der parodontalen Chirurgie
Das übergeordnete Ziel der parodontalen Chirurgie ist es, verbliebene parodontale Taschen unter Sicht, resektiv oder regenerativ zu eliminieren, um langfristig die Entzündung zu kontrollieren und Zähne zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden die chirurgischen Techniken, Materialien und Instrumente über die Jahrzehnte immer weiter verfeinert, um den natürlichen Prozess der Wundheilung und Reparatur/Regeneration zu unterstützen. Der aktuelle Beitrag fasst die grundlegenden biologischen Aspekte der Weichgewebeheilung, die wichtigsten parodontalchirurgischen Ansätze, Instrumente sowie die relevanten Empfehlungen der aktuellen europäischen Leitlinie für die chirurgische Therapie der Parodontitis Stadium I–III zusammen.