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10.06.2025 | Trigeminusneuralgie | Für die Facharztausbildung | Podcast

Der Springer Medizin Podcast

Trigeminusneuralgie – was hilft gegen die extremen Schmerzattacken?

mit Prof. Dr. Janne Gierthmühlen und Prof. Dr. Gudrun Goßrau, Fachärztinnen für Neurologie

verfasst von: Birte Seiffert

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Wie ein Blitz fährt plötzlich ein unerträglicher Schmerz ins Gesicht. Oft bleibt es nicht bei dieser einen Attacke. Der Leidensdruck bei einer Trigeminusneuralgie ist hoch, die Therapie kann eine Herausforderung sein. Ein Gespräch mit den beiden Koordinatorinnen der aktuellen Trigeminusleitlinie, Prof. Dr. Janne Gierthmühlen und Prof. Dr. Gudrun Goßrau.

Die Trigeminusneuralgie ist eine seltene Erkrankung des Trigeminusnervs, also des größten Nervs im Gesichtsbereich. Die meist kurzen Attacken zählen zu den stärksten Schmerzen, die es gibt. Sie treten spontan auf oder ausgelöst durch bestimmte Trigger, wie Niesen, Kauen oder einen Luftzug. 

Behandelt werden kann der Gesichtsschmerz sowohl medikamentös als auch neurochirurgisch. Welche Optionen infrage kommen, muss immer individuell geklärt werden. Unter anderem hängt die Entscheidung von der Form der Trigeminusneuralgie ab: klassisch, sekundär oder idiopathisch? Wichtig sei ein multimodales Therapiekonzept, das auch die psychotherapeutischen Aspekte ausreichend berücksichtige, betonen beide Expertinnen im Podcast.

Prof. Dr. Gudrun Goßrau berichtet über eine Patientin aus ihrer Klinik, bei der die Behandlung einer idiopathischen Trigeminusneuralgie eine besondere Herausforderung war. Die Fachärztin für Neurologie leitet die Kopfschmerzambulanz am UniversitätsSchmerzCentrum des Universitätsklinikums in Dresden.

Auch über neuere Behandlungsalternativen sprechen die beiden Leitlinien-Koordinatorinnen in dieser Folge. Botulinumtoxin sei darunter das vielversprechendste, ordnet Prof. Dr. Janne Gierthmühlen die aktuelle Datenlage ein. Die Neurologin ist Leiterin der Interdisziplinären Schmerz-und Palliativambulanz (ISPA) der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Uniklinikum Schleswig-Holstein in Kiel.

Die aktuelle S1-Leitlinie "Diagnostik und Therapie der Trigeminusneuralgie" ist Ende 2023 publiziert worden. Sie fasst den Stand zu Diagnostik und Therapie aus interdisziplinärer Sicht zusammen.

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