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Der chronische Augenschmerz

Erschienen in:

Zusammenfassung

Zahlreiche Beschwerdebilder in der Ophthalmologie gehen mit Schmerzen des Auges oder im Bereich des Auges einher. Chronische Augenschmerzen sind dabei ein häufiges Erscheinungsbild im ophthalmologischen Berufsalltag und können primär okulär oder extraokulär bedingt sein sowie als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen auftreten. Zur zielgerichteten diagnostischen Einschätzung und Therapie von Menschen mit chronischen Schmerzen bedarf es eines Krankheitsverständnisses nach dem biopsychosozialen Modell, bei dem gerade das Zusammenwirken von somatischen, psychologischen und sozialen Faktoren maßgeblich Schmerz und Leidensdruck bestimmt. Über den rein ophthalmologischen Befund hinaus bedarf es einer engen interdisziplinärer Zusammenarbeit und Beurteilung. Bei unzureichend therapierbaren Schmerzen am Auge bzw. deutlichem Hinweis auf Schmerzchronifizierung sollte somit frühzeitig schmerzmedizinische Expertise hinzugezogen werden. Die Therapie chronischer Schmerzen im Bereich des Auges fußt neben den für den Augenarzt spezifischen Therapieansätzen auf interdisziplinären multimodalen Therapieansätzen. Hierbei ist das zentrale Therapieziel nicht die „Schmerzfreiheit“, sondern die Selbstwirksamkeit, Patientenkompetenz und Schmerzakzeptanz. Patienteninformation, Edukation und das Erarbeiten eines sinnvollen Krankheitskonzeptes als interdisziplinäres Team zusammen mit dem Patienten sind dabei essenzielle Aspekte.
Titel
Der chronische Augenschmerz
Verfasst von
Prof. Dr. Joachim Erlenwein
Frank Petzke
Tabea Tavernini
Ludwig M. Heindl
Nicolas Feltgen
Publikationsdatum
24.11.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Ophthalmologie / Ausgabe 12/2023
Print ISSN: 2731-720X
Elektronische ISSN: 2731-7218
DOI
https://doi.org/10.1007/s00347-023-01957-8
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Bildnachweise
Rotes Auge/© ia_64 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell), Mädchen in selbst gebauter Zeitmaschine/© Santen GmbH (Symbolbild mit Fotomodell)