Erschienen in:
25.08.2016 | Tuberkulose | CME
Tuberkulose
Aktuelle klinische Übersicht
verfasst von:
E. Weber, D. A. Groneberg, A. Nienhaus, M. Bundschuh
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Die Tuberkulose betrifft v. a. immungeschwächte Patienten. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen HIV-Infektionen und ein niedriger sozioökonomischer Status. In den meisten Fällen verursachen Tuberkulosebakterien keine primäre Infektion, sondern persistieren asymptomatisch innerhalb entzündlicher pulmonaler Läsionen. Im späteren Verlauf kann es bei Vorliegen einer Immunschwäche zu einer symptomatischen Reaktivierung kommen. Dabei betrifft die Erkrankung in den meisten Fällen das Lungengewebe. Gelangen die Erreger über das Bronchialsystem in die Ausatemluft, besteht Infektionsgefahr für die Umgebung. Als diagnostischer Goldstandard gilt die Sputumkultur. Darüber hinaus werden PCR-Verfahren eingesetzt. Zum Nachweis der Immunität im Rahmen latenter Infektionen dienen der Tuberkulinhauttest und der Interferon(INF)-γ-Test. Die Therapie der Tuberkulose basiert auf den Substanzen Isoniazid (INH), Rifampicin (RMP), Pyrazinamid, Ethambutol oder Thioacetazon.