Therapie der Tuberkulose

Die Tuberkulose (TB) ist weltweit eine der häufigsten Infektionserkrankungen und unter den zehn häufigsten Todesursachen. In Deutschland ist vor allem migrationsbedingt ein Anstieg der Fallzahlen seit 2015 zu beobachten. Dadurch ist der Informationsbedarf bezüglich der Infektionskontrolle sowie der richtigen Diagnostik und Therapie dieser in Deutschland selten gewordenen Erkrankung merklich gestiegen. Vor diesem Hintergrund hat das Deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der TB (DZK) im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) und in Zusammenarbeit mit den hierfür relevanten Fachgesellschaften die Empfehlungen zur TB-Therapie von 2012 überarbeitet. Konsensbasiert wurde der derzeitige Wissenstand bei der Diagnostik und Therapie der verschiedenen TB-Formen unter Berücksichtigung der Situation in Deutschland zusammengestellt. Im Juni 2017 wurde die S2k-Leitlinie „Tuberkulose im Erwachsenenalter“ veröffentlicht. Gesondert erscheint eine eigenständige Leitlinie der entsprechenden Fachgesellschaften für die TB im Kindesalter. Die Leitlinien sollen den an der Behandlung der TB beteiligten Fachgruppen eine Hilfestellung bei der komplexen und strukturell aufwändigen Patientenbetreuung bieten. In dieser Übersicht werden wichtige Aspekte der neuen Leitlinie für die Behandlung von medikamentensensiblen und -resistenten TB-Patienten zusammengefasst.