Erschienen in:
04.09.2018 | Systemische medikamentöse Therapie | Leitthema
Aktueller Therapiealgorithmus des intrahepatischen cholangiozellulären Karzinoms
verfasst von:
PD Dr. med. G. Lurje, Dr. med. J. Bednarsch, PD Dr. med. C. Roderburg, Prof. Dr. med. C. Trautwein, Prof. Dr. med. U. P. Neumann
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2018
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Zusammenfassung
Das intrahepatische Cholangiokarzinom (IHCC) ist das zweithäufigste primäre Lebermalignom und wird häufig in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. Patienten mit lokal resektablem Befund und ohne Hinweis auf Fernmetastasen sollten einer chirurgischen Resektion mit lokaler Lymphadenektomie zugeführt werden. Eine kurative Resektion ist hierbei häufig nur mit einer erweiterten Leberteilresektion möglich. Zur besseren präoperativen Risikostratifikation bieten sich in diesem Kontext der Einsatz dynamischer Leberfunktionstests sowie die präoperative digitale Resektionsplanung unter Bestimmung des postoperativ verbleibenden Lebervolumens an. Auch der Einsatz neuartiger chirurgischer Reserveverfahren (Pfortaderembolisation bzw. ALPPS) kann erwogen werden. Bei seltenen kleinen IHCCs in Leberzirrhose zeigen lokalablative Therapierverfahren akzeptable Ergebnisse, sodass diese als Therapie zur Verfügung stehen, sofern keine chirurgische Resektion möglich ist. Im Falle lokaler Irresektabilität stehen die transarterielle Chemoembolisation (TACE) und mit weniger Evidenz die selektive interne Radiotherapie (SIRT) ggf. in Kombination mit systemischer Therapie zur Verfügung. Nach den aktuellen Ergebnissen der britischen BILCAP-Studie gibt es Evidenz für eine adjuvante Therapie nach stattgehabter Leberresektion.