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Die Onkologie

Rolle der Chirurgie in Zeiten der Präzisionsonkologie

Erschienen in:

Zusammenfassung

Hintergrund

Methoden der Genetik und Molekularbiologie ermöglichen zunehmend die exakte Klassifizierung von gastrointestinalen Tumoren und ihre zielgerichtete Therapie. Für die Therapieentscheidung gewinnt die molekularbiologische Klassifizierung gegenüber der Lokalisation an Bedeutung. In kleinen Subgruppen bestimmter Tumorentitäten erscheint eine organerhaltende Kuration bereits möglich.

Fragestellung

Der Stellenwert der Chirurgie als primär lokaler Behandlungsansatz muss vor diesem Hintergrund neu definiert werden.

Material und Methoden

Anhand von Beispielen wird die zukünftige Bedeutung der Viszeralchirurgie in der Behandlung von gastrointestinalen Tumorerkrankungen dargestellt.

Ergebnisse

Minimal-invasive Operationen ermöglichen heute auch Resektionen in lebenszeitverlängernder Intention bei geringem Komplikationsrisiko. Bei therapeutisch adressierbarer Tumorbiologie erscheint die Resektion auch ausgedehnter und metastasierter Tumoren sowie von Tumorrezidiven sinnvoll. Nach Konditionierung durch zielgerichtete Behandlung können bisher als inoperabel eingeschätzte Befunde einer Resektion zugeführt werden. Im Einzelfall kann eine Tumorerkrankung auch durch Organtransplantation behandelt werden.

Schlussfolgerung

Das Indikationsspektrum der onkologischen Viszeralchirurgie verschiebt sich. Während die Tumorresektion nicht mehr die einzige kurative Strategie ist, kommen neue Indikationen bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen hinzu. Zur sicheren Indikationsstellung müssen molekularbiologische Analysen berücksichtigt werden.
Titel
Rolle der Chirurgie in Zeiten der Präzisionsonkologie
Verfasst von
Sebastian Cammann
Tobias Münchow
Arndt Vogel
Univ.-Prof. Dr. med. Moritz Schmelzle
Publikationsdatum
01.06.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Onkologie / Ausgabe 10/2023
Print ISSN: 2731-7226
Elektronische ISSN: 2731-7234
DOI
https://doi.org/10.1007/s00761-023-01352-7
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Bildnachweise
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