Erschienen in:
01.06.2023 | Tumoren der Speicheldrüsen | Schwerpunkt: Kopf-Hals-Pathologie – neue WHO-Klassifikation
Neues zu Tumoren der Speicheldrüsen
WHO-Klassifikation 2022
verfasst von:
Prof. Dr. Stephan Ihrler, Philipp Jurmeister, Christian Haas, Lukas Greber, Abbas Agaimy
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 4/2023
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Zusammenfassung
In der 5. Ausgabe der WHO-Klassifikation 2022 für Tumoren der Kopf-Hals-Region ist eine erneute leichte Zunahme bei benignen und malignen Tumorentitäten der Speicheldrüsen zu verzeichnen. Daneben gibt es sowohl konzeptionelle als auch rein terminologische Änderungen. Einige Festlegungen sind als vorläufig zu betrachten und einige weitere gelten als sehr umstritten (z. B. die Terminologie des intraduktalen Karzinoms). Die Bedeutung molekularpathologischer Befunde, insbesondere von rekurrenten Genfusionen, nimmt weiterhin stark zu und sie wurden teilweise in die Definition von Tumorentitäten aufgenommen. Ihre Bedeutung bleibt wie bisher weitgehend auf diagnostische Aspekte beschränkt. Zu den neu aufgenommenen Entitäten zählen das mikrosekretorische Karzinom (definiert durch eine SS18::MEF2C-Fusion), das sklerosierende mikrozystische Adenokarzinom (ähnelt den gleichnamigen Hautadnextumoren) und das muzinöse Adenokarzinom (charakterisiert durch AKT1-Mutationen bei heterogener Morphologie).