Erschienen in:
08.04.2020 | Supportivtherapie | Leitthema
Komplementäre Medizin in der Uroonkologie
verfasst von:
Prof. Dr. J. Hübner
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Die modernen Konzepte wie „patient empowerment“ stehen dafür, dass wir unter wissenschaftlichen Aspekten geeignete begleitende Therapieverfahren auswählen und in die Hand des Patienten geben und so seine Eigenverantwortung fordern und fördern. Es ist wichtig die Begriffe komplementäre und/oder alternative Medizin zu trennen. Betrachtet man die Motivation der Patienten zum Einsatz von komplementären und/oder alternativen Verfahren, so teilt sich dies einmal in den Wunsch direkt etwas gegen den Tumor zu tun und auf der anderen Seite körpereigene Kräfte zu stärken, das Immunsystem zu unterstützen und konkret Nebenwirkungen zu vermindern. Die Crux der modernen Onkologie ist, dass viele Fachärzte nicht mehr genug Zeit für ausführliche Aufklärungsgespräche und wiederholte gute Arzt-Patienten-Gespräche haben. Der Stellenwert der komplementären Medizin neben Ernährung und Bewegung liegt vor allen Dingen im gezielten Einsatz als begleitende supportive Therapie. Komplementäre Medizin bietet v. a. die Chance, dem Wunsch der Betroffenen nach einer aktiven Beteiligung an der Therapie zu entsprechen.