Erschienen in:
01.07.2010 | Leitthema
Tumoren und tumorähnliche Läsionen der Orbita
verfasst von:
Prof. Dr. W.E. Lieb
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 7/2010
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Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag gibt eine Übersicht über die häufigen und klinisch relevanten Tumoren der Orbita und deren Behandlung. Im Kindesalter gehören zystische Tumoren wie Dermoid- bzw. Epidermoidzysten zu den häufigste Orbitatumoren. Kapilläre Hämangiome stellen die häufigsten primären gutartigen Tumoren der Orbita dar, sie zeigen sich zumeist im 1. Lebensjahr. Dagegen sind Teratome selten und histologisch meistens benigne. Neurale Tumoren sind z. B. Gliome des Sehnervs, sie gehen in 25–50% der Fälle mit Neurofibromatose einher. Beim Rhabdomyosarkom, einem schnell wachsenden, malignen Orbitatumor, sind Erkrankungsstadium und Lokalisation die wichtigsten prognostischen Faktoren für die Überlebenschance des Kindes. Leukämien können v. a. in den ersten 10 Lebensjahren mit einem Chlorom einhergehen. Als Tumoren des Erwachsenenalters werden u. a. lymphoproliferative Erkrankungen, vaskuläre und zystische Tumoren beschrieben. Neben fibroossären und mesenchymalen Tumoren sind neurale Formen wie Schwannome zu nennen. Sekundäre Tumoren der Orbita manifestieren sich häufig in Nase und Nasennebenhöhlen.