Erschienen in:
01.09.2008 | Leitthema
Tumormarker und Biomarker bei Hals-Kopf-Tumoren
verfasst von:
PD Dr. F. Lordick, J. Krauß, D. Jäger
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 9/2008
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Zusammenfassung
Die frühzeitige Diagnose von Rezidiven nach Resektion oder strahlentherapeutischer Behandlung von Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region bereitet mit bildgebenden Methoden häufig Schwierigkeiten. Der Anstieg zirkulierender Tumormarker, insbesondere SCC und CEA, geht klinisch apparenten Rezidiven oft um einige Monate voraus. Die kombinierte Bestimmung von SCC und CEA kann dazu beitragen, frühzeitig Hinweise auf Rezidive oder Metastasen zu erhalten und spezifische Diagnostik und Therapien einzuleiten. Nach Primärtherapie lokal fortgeschrittener Kopf-Hals-Tumoren kann deshalb die kombinierte, in der Regel viertel- bis halbjährliche Bestimmung von CEA und SCC empfohlen werden. Molekulare Biomarker geben zunehmend verlässliche Einblicke in die Tumorbiologie, die Prognose und das Ansprechen auf eine Chemo-, Strahlentherapie und molekular zielgerichtete Therapien. Biomarker bedürfen einer sorgfältigen Validierung. Vielversprechende Marker wie EGFR, p53 und HPV-Onkogen werden möglicherweise in Zukunft wichtige Stratifikationsfaktoren für eine individualisierte Tumortherapie sein.