07.05.2018 | Typ-1-Diabetes | Leitthema
Bewertung des Fr1da-Screenings
Aus epidemiologischer Sicht
verfasst von:
PD Dr. A. Beyerlein, M. Jolink
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Rahmen der Fr1da-Studie („Fr1da: Typ 1 Diabetes: Früh erkennen – Früh gut behandeln“) werden bayernweit Kinder im Alter von 2–5 Jahren auf das Vorliegen eines präsymptomatischen Typ-1-Diabetes getestet.
Fragestellung
In diesem Beitrag werden erste Ergebnisse zum Erfolg und zur Akzeptanz des Fr1da-Screenings vorgestellt.
Material und Methoden
Als Kriterien werden die Teilnahmerate, die analytische Qualität des Screenings sowie das Wohlbefinden und die Ketoazidoserate bei den Familien mit Kindern mit einem Frühstadium des Typ-1-Diabetes betrachtet.
Ergebnisse
Von 2015–2017 nahmen 72.459 Kinder am Fr1da-Screening teil. Bei keinem der insgesamt 223 Kinder (0,3 %), bei denen ein Typ-1-Diabetes-Frühstadium diagnostiziert worden war, trat bislang eine Ketoazidose auf. Bei 95 % der betroffenen Familien wurden nach der Diagnosestellung keine oder nur milde depressive Symptome berichtet.
Diskussion
Die Akzeptanz des Fr1da-Screenings bei den teilnehmenden Ärzten und Familien ist hoch. Besonders erfreulich ist, dass bis jetzt bei keinem der Kinder mit frühem Typ-1-Diabetes eine Ketoazidose beobachtet wurde.