Bei Erwachsenen wurde Liraglutid bereits 2009 zugelassen. Die Initialdosis bei Erwachsenen beträgt 0,6 mg täglich für eine Woche, danach folgt eine Titration auf 1,2 mg s.c. täglich in der zweiten Woche. Die maximal empfohlene tägliche Dosis von 1,8 mg s.c. sollte nicht überschritten werden [
19]. Die Pharmakokinetik von Liraglutid ermöglicht eine durchgehende glykämische Kontrolle für 24 h und somit eine einmal tägliche Applikation [
17]. Der GLP-1-Agonist zeigte in Studien eine bessere glykämische Kontrolle als Rosiglitazon und Insulin glargin [
5]. Die β‑Zell-Funktion wird durch Liraglutid verbessert und somit auch die Insulinsensitivität und die glykämische Kontrolle [
17]. Aufgrund der lang anhaltenden Wirkung von Liraglutid können gebesserte nüchterne und postprandiale Blutzuckerwerte erreicht werden [
17]. Somit wird auch der HbA
1c-Wert reduziert [
8]. Liraglutid führt bei Erwachsenen zusätzlich zu einem Gewichtsverlust und senkt den systolischen Blutdruck [
8]. Eine doppelblinde randomisierte Studie von Marso et al. mit Liraglutid bei Patienten mit T2D kam zu dem Ergebnis, dass in der Liraglutidgruppe weniger Patienten aufgrund von kardiovaskulären Ursachen starben als in der Placebogruppe [
16]. In der LEAN-Studie normalisierte sich die nichtalkoholischen Steatohepatitis histologisch [
3]. Das Nebenwirkungsprofil bei Erwachsenen beinhaltet insbesondere gastrointestinale Nebenwirkungen, wie dosisabhängige Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Diese traten hauptsächlich in den ersten 4 Wochen der Therapie auf und wurden mit der Zeit weniger [
19]. Das Risiko für Hypoglykämien ist bei einer glucoseabhängigen Wirkung auf die Insulinsekretion im Vergleich zu anderen Antidiabetika sehr niedrig [
19]. Insgesamt ist Liraglutid in der Therapie des T2D bei Erwachsenen im Hinblick auf die glykämische Kontrolle und die kardiovaskulären Risikofaktoren fester Bestandteil des therapeutischen Spektrums.