Erschienen in:
13.08.2019 | Typ-2-Diabetes | Leitthema
Verbesserung der Adhärenz zur Lebensstiländerung von Menschen mit Diabetes
Implikationen aus Ökonomie und Verhaltensökonomie
verfasst von:
Dr. Markus Vomhof
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Bei der Integration eines gesünderen Lebensstils in den Alltag stellt die Adhärenz für viele Menschen mit Typ-2-Diabetes eine Herausforderung dar. Anhand ökonomischer und verhaltensökonomischer Literatur wurde untersucht, wie diese verbessert werden kann. Da Lebensstilveränderungen eher akzeptiert werden, wenn sie an den Präferenzen der Teilnehmer ausgerichtet sind, ist es notwendig diese Präferenzen zu beachten, um die Adhärenz zu derartigen Lebensstilveränderungen zu verbessern. Darüber hinaus können diese durch finanzielle und nichtfinanzielle Anreize unterstützt werden. In der Verhaltensökonomie werden systematische Abweichungen von rationalem Verhalten identifiziert, die einerseits aufzeigen, welche Verzerrungen ungesundes Verhalten begünstigen, und andererseits, wie Lebensstilinterventionen effektiver gestaltet werden können. So helfen die Erkenntnisse aus der Verhaltensökonomie, Anreize effektiver und zielgerichteter einzusetzen. Auch die Berücksichtigung individueller Risiko- und Zeitpräferenzen, die Einfluss auf viele Entscheidungen im Rahmen von Therapie, Adhärenz, Selbstmanagement und Lebensstiländerung von Menschen mit Diabetes haben, kann hilfreich sein, patientenzentrierte und wirksame Lebensstilinterventionen zu entwickeln.