Erschienen in:
06.10.2021 | Überaktive Blase | Facharzt-Training
32/w mit irritativen Miktionsbeschwerden
Vorbereitung auf die Facharztprüfung: Fall 19
verfasst von:
PD Dr. med. habil. Tanja Hüsch, FEBU, André Reitz, Laila Schneidewind, Jennifer Kranz
Erschienen in:
Die Urologie
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Sonderheft 2/2022
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Auszug
In der ambulanten urologischen Sprechstunde stellt sich bei Ihnen eine 32-jährige Frau mit häufigem Harndrang vor. Dieser bestünde seit jeher, jedoch sei derzeit eine Verschlechterung der Symptomatik zu verzeichnen. Sie klagt über einen imperativen Harndrang sowie eine erhöhte Miktionsfrequenz von mehr als 12-mal täglich. Nachts wache sie bedingt durch Harndrang gelegentlich auf. Die Patientin verliere tröpfchenweise Urin, wenn der Harndrang sehr stark und eine Toilette nicht in unmittelbarer Reichweite sei. Aufgrund der bestehenden Symptomatik habe sie sich bereits 3‑mal innerhalb der letzten 6 Monate bei ihrem Hausarzt vorgestellt, der ihr jeweils eine antibiotische Therapie verordnete. Hierunter kam es zu einer dezenten Beschwerdelinderung, jedoch niemals zu einer vollständigen Beschwerdefreiheit. Begleitend sei der Patientin aufgefallen, dass sie häufig stolpere und vermehrt unter Verstopfung leide. Eine Hämaturie bestehe nicht. Vorerkrankungen, Voroperationen oder Begleitsymptome bestünden keine, weiterhin nimmt die Patientin keine Medikamente ein. …