06.06.2019 | Ulna-Impaction-Syndrom | Operative Techniken
Die operative Behandlung des Ulna-Impaction-Syndroms
Ulnaverkürzungsosteotomie mit einer winkelstabilen, Low-profile-Platte über einen ulnopalmaren Zugang
verfasst von:
Dr. A. Terzis, F. Neubrech, J. Sebald, M. Sauerbier
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Operationsziel
Verkürzung der Ulna zur Druckentlastung des ulnokarpalen Handgelenkkompartiments.
Indikationen
Anlagebedingtes und posttraumatisches Ulna-Impaction-Syndrom.
Kontraindikationen
Arthrose oder Deformierung des distalen Radioulnargelenks.
Operationstechnik
Osteotomie mit Resektion einer definierten Knochenscheibe, rotationsgesicherte Verkürzungsosteotomie im distalen Drittel der Ulna im Winkel von 45° oder 90° durch Anlage der Hilfsvorrichtung mit Osteotomielehre, Osteosynthese mit winkelstabiler Platte unter Zuhilfenahme der Hilfsvorrichtung mit Kompressionsspindel.
Nachbehandlung
Anlegen einer Oberarmgipsschiene oder wenn möglich einer Oberarmorthese zur Ausschaltung von Pro- und Supination für 3 Wochen, Belastungsaufbau nach knöcherner Konsolidierung.
Ergebnisse
Im Zeitraum Juni 2016 bis März 2018 wurde bei 17 Patienten eine Ulnaverkürzung mit einem neuen winkelstabilen Plattensystem durchgeführt. Es konnten 15 Patienten mit kompletten Daten nachuntersucht werden. Postoperativ wurde eine signifikante Reduktion der Schmerzsymptomatik (VAS, visuelle Analogskala, 0–10) um 65 % (7 prä- und 2,5 postoperativ; p < 0,05) sowie eine signifikante Verbesserung des DASH-Score (0–100, „Disabilities of Arm, Shoulder and Hand“) um 49 % (47 prä- und 24 postoperativ; p < 0,05) beobachtet. Bei allen Patienten kam es zu einer vollständigen knöchernen Heilung nach durchschnittlich 4 Monaten. Die Patientenzufriedenheit war hoch.