Die zunehmende endovaskuläre Therapie arterieller Stenosen erfordert zuverlässige sonographische Kriterien zur Detektion von Rezidivstenosen. Die angenommene erhöhte Rigidität sowie die Lumenreduktion führen nach Stentimplation im Gefäß zu einer erhöhten Pulsatilität und einer erhöhten systolischen Spitzengeschwindigkeit (PSV). Sowohl In-vitro-Versuche als auch Studien mit duplexsonographischer Verlaufskontrolle nach perkutaner transluminaler Angioplastie (PTA) der A. carotis interna mit Stentimplantation (CAS) zeigen jedoch sehr unterschiedlich Angaben über die PSV-Erhöhung bei Rezidivstenosen. Sie reichen von unveränderter PSV bis zu einer Erhöhung um 30 % gegenüber den PSV-Messwerten, die in der Stenosegraduierung nativer Karotisstenosen etabliert sind. Bei gestenteten Beinarterien zeigen Studien sogar etwas geringere PSV-Werte gegenüber Stenosen nativer Arterien. Die bisher in der internationalen Literatur nicht erwähnte Möglichkeit der Stenosegraduierung über das Kontinuitätsgesetz, mit dem Vergleich der prästenotischen, aber im Stent gemessenen PSV mit der PSV in der Rezidivstenose, führt zu einer exakteren Stenosegraduierung, ohne dass dabei die Veränderung der Hämodynamik zwischen nativem und gestentetem Gefäß berücksichtigt werden muss.