Erschienen in:
12.03.2020 | Ultraschall | CME
Sicherheitsaspekte der Ultraschalldiagnostik
verfasst von:
Prof. Dr. K.-V. Jenderka, S. Delorme
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Zwar kommt die Sonographie ohne ionisierende Strahlung aus, während der Untersuchung wird das Gewebe aber dennoch mit Energie beaufschlagt. Der Anwender muss deshalb Wirkungsmechanismen und mögliche Risiken kennen und bewerten. Thermische und nichtthermische Wirkungen (z. B. Kavitation) stehen in Beziehung mit Intensität und Schalldruck der Ultraschallwellen und hängen somit auch ab vom eingesetzten Verfahren (B-Bild, Farbdoppler/Pulsed-wave[pw]-Doppler). Im B‑Mode sind keine gefährlichen thermischen Effekte zu erwarten. Vorsicht ist bei Embryonen und Feten sowie bei fiebernden Patienten geboten. Im pw-Doppler-Modus können Temperaturspitzen entstehen, deren Risiko mit der Dauer der Einwirkung steigt. Ultraschallkontrastmittel stellen Kavitationskeime dar und sollten bis zu 24 h vor einer Stoßwellenlithotripsie vermieden werden. Insbesondere bei Anwendungsmodi mit hoher lokaler Leistung sollte man die angezeigten Werte für den thermischen und mechanischen Index (TI und MI) beachten und dem ALARA(„as low as reasonably achievable“)-Prinzip folgen.