Erschienen in:
23.07.2021 | Ultraschall | Leitthema
Effektive Ergebnisse pränataler Diagnostik in Deutschland
verfasst von:
Prof. Dr. B.-Joachim Hackelöer
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 8/2021
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Zusammenfassung
Die „pränatale Diagnostik“, anfangs ausschließlich auf die Diagnostik genetischer Defekte bezogen, gewann durch die rasche Ausbreitung der Sonographie in den 1970er-Jahren erheblich an Bedeutung. Das zum 01. Januar 1980 in die Mutterschafts-Richtlinien eingeführte Ultraschallscreening sollte Bestimmung des Schwangerschaftsalters, Erkennung von Entwicklungsstörungen und Mehrlingsdiagnostik verbessern, um einen Beitrag zur Mortalitätsreduktion zu leisten – was nur teilweise gelungen ist. Die in den Vordergrund gerückte Fehlbildungsdiagnostik erfüllt keinesfalls die Möglichkeiten der Methode und die Erwartungen der Schwangeren. Voraussetzung für bessere Ergebnisse der pränatalen Diagnostik in Deutschland wären eine standardisierte Ausbildung während der Facharztweiterbildung sowie die konsequente und qualitätsorientierte Nutzung des Mehrstufenkonzeptes.