Erschienen in:
24.05.2018 | Ultraschall | Leitthema
Kontrastmittelsonographie (CEUS) und Bildfusion zur Durchführung von Leberinterventionen
verfasst von:
Prof. Dr. E. M. Jung, D. A. Clevert
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 6/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Der kontrastmittelverstärkte Ultraschall (CEUS) gewinnt zunehmend an Bedeutung für die Erkennung und Charakterisierung maligner Leberläsionen und ermöglicht durch die Bildgebung eine perkutane Behandlung, wenn eine Operation nicht möglich ist. Die zusätzliche Kombination der Bildfusion mit Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) eröffnet weitere Möglichkeiten zur gezielten Untersuchung oder einer modifizierten Tumorbehandlung.
Methodische Innovationen
Die Fusionsbildgebung bietet die Möglichkeit der Echtzeit-Bildgebung und kann mit anderen schnittbildgebenden Verfahren sowie mit CEUS kombiniert werden.
Leistungsfähigkeit
Die Sonographie hat mit der Einführung von Ultraschallkontrastmitteln und der Bildfusion sowohl beim Nachweis als auch bei der Charakterisierung von Leberläsionen zu den anderen Schnittbildverfahren aufgeschlossen. Zusätzlich kann dieses Verfahren auch zur Intervention genutzt werden. Die Erfolgsrate von fusionsgesteuerten Punktionen oder CEUS-unterstützten Tumorablationen liegt je nach Literatur zwischen 80–100 %.
Bewertung
Die sonographisch gestützte Bildfusion mittels CT oder MRT kann, in Kombination mit CEUS, die Diagnostik und Therapiekontrolle nach Interventionen der Leber erleichtern.
Empfehlung für die Praxis
Neben den primären Anwendungen der Bildfusion im Rahmen der Diagnostik und Therapie von Leberläsionen lassen sich noch weitere sinnvolle Indikationen in die tägliche Routine integrieren. Hierzu gehören z. B. intraoperative und vaskuläre Anwendungen sowie Einsatzmöglichkeiten bei anderen Organsystemen.