Erschienen in:
13.06.2019 | Ultraschall | Leitthema
Vaskuläre Ursachen der erektilen Dysfunktion
verfasst von:
Prof. Dr. F. Sommer, Dr. rer. nat. M. Mau
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die erektile Dysfunktion (ED) als eine Form der vaskulären Störung des Penis hat mit anderen kardiovaskulären Erkrankungen in der Arteriosklerose eine gemeinsame Ursache.
Fragestellung
Gibt es einen Zusammenhang zwischen einer ED und anderen kardiovaskulären Risiken beim Mann? Lässt sich ein möglicher Zusammenhang im Falle der ED prädiktiv nutzen?
Material und Methode
Auswertung und Diskussion aktueller Grundlagenarbeiten und Übersichtsartikel zum Thema.
Ergebnisse
Diabetes mellitus, metabolisches Syndrom, kardiovaskuläre Erkrankungen und erektile Dysfunktion (ED) sind teils einander bedingende und verstärkende Gesundheitsrisiken bei Männern, wobei die ED und kardiale Ereignisse in der Arteriosklerose eine gemeinsame Ursache finden. Die Arterien des Penis sind jedoch sehr viel feiner als z. B. die Koronararterien des Herzens, weshalb sich Veränderungen am Penis meist sehr viel früher zeigen.
Schlussfolgerungen
Eine durch vaskuläre Risikofaktoren induzierte ED lässt sich mithilfe des penilen Doppler-Ultraschalls nichtinvasiv darstellen. Eine risikoadaptierte Behandlung des betreffenden Patienten mit Blick auf sein kardiovaskuläres Risikoprofil wird dadurch möglich. Somit ist die ED als prädiktiv für kardiovaskuläre Risiken mit etwa 3 bis 5 Jahren Vorlauf anzusehen.