Erschienen in:
29.08.2018 | Ultraschall | Leitthema
Sichere Diagnostik zystischer Nierenläsionen
verfasst von:
Dr. K. Müller-Peltzer, G. Negrão de Figueiredo, V. Schwarze, J. Rübenthaler, D. A. Clevert
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 10/2018
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
In der täglichen Ultraschallroutine sind zystische Nierenläsionen ein häufiger Zufallsbefund.
Radiologische Standardverfahren
Mithilfe des nativen Ultraschalls können nicht alle Nierenläsionen sicher charakterisiert werden. In diesen Fällen kann eine weitere Bildgebung nötig sein.
Methodische Innovationen
Hierfür hat sich der kontrastverstärkte Ultraschall (CEUS) bewährt. Der CEUS stellt Kontrastmittelaufnahmen der Zystenwand und von Septierungen mit hoher Sensitivität dar. Anhand dieser Informationen können zystische Nierenläsionen der CEUS-Bosniak-Klassifikation zugeordnet werden, die eine Einschätzung der Wahrscheinlichkeit einer malignen Genese der Nierenläsion ermöglicht.
Leistungsfähigkeit
Nierenläsionen können mithilfe des CEUS mit hoher Sensitivität und Spezifität charakterisiert werden.
Bewertung
Die Vorteile des CEUS umfassen eine fehlende Nephrotoxizität und Strahlenbelastung sowie eine fehlende Beeinträchtigung der Schilddrüsenfunktion. In manchen Fällen kann eine zusätzliche Schnittbildgebung nötig sein, um die diagnostische Sicherheit zu erhöhen.
Empfehlung für die Praxis
CEUS kann dabei helfen, zystische Nierenläsionen sicher zu charakterisieren, und somit unnötige Verlaufskontrollen verhindern sowie maligne Befunde zuverlässig detektieren.