Eine 49-jährige Patientin, von Beruf Grafikdesignerin, stellte sich mit einer beidseits fortschreitenden Sehschärfenminderung und vermehrtem Blendungsempfinden vor. Erkrankungen der Augen oder Systemerkrankungen waren nicht bekannt. Der bestkorrigierte Visus hatte am rechten Auge mit +0,25/−0,50/129°einen Wert von 0,5 und am linken Auge mit +0,25/−0,50/47°einen Wert von 0,4. Spaltlampenmikroskopisch waren an der Hornhaut beidseits zentral zarte Pigmentablagerungen am Endothel, Guttae und ein Stromaödem zu sehen (Abb. 1a, b). Die Patientin war beidseits phak. Die Linsen wiesen nur minimale Trübungen auf. Funduskopisch waren keine Auffälligkeiten zu sehen. Wir stellten die Diagnose einer Fuchs-Endotheldystrophie. Daher wurde am linken Auge eine DMEK („Descemet membrane endothelial keratoplasty“) durchgeführt. Die Anlage des Transplantats von 8,5 mm Durchmesser erfolgte mit Luft. Der Operationsverlauf war glatt. Bereits am zweiten postoperativen Tag betrug der bestkorrigierte Visus am linken Auge bei kompletter Transplantatanlage 0,4. Zwei Wochen postoperativ war bei nach wie vor komplett anliegendem Transplantat ein Visusanstieg auf 0,5 zu verzeichnen. Sechs Wochen postoperativ hingegen beklagte die Patientin Metamorphopsien und eine Abnahme des Visus, der zu dem Zeitpunkt bestkorrigiert 0,32 betrug. Spaltlampenmikroskopisch waren bei inzwischen sehr klarer Hornhaut keine Auffälligkeiten des vorderen und mittleren Augenabschnitts zu verzeichnen (Abb. 2a). Auch funduskopisch war kein pathologischer Befund zu erkennen (Abb. 2b).
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