Skip to main content
Erschienen in: Somnologie 4/2018

28.08.2018 | Somnologie | Übersichten

Unterkieferprotrusionsschienen bei schlafbezogenen Atmungsstörungen

Konsensuspapier der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Schlafmedizin

verfasst von: Dr. med. dent. Alexander Meyer, Kurt Rasche, Winfried Hohenhorst, Andreas Ostrowsky, Manfred Pelser, Winfried Randerath

Erschienen in: Somnologie | Ausgabe 4/2018

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Die Standardtherapie obstruktiver schlafbezogener Atmungsstörungen (oSBAS) ist die kontinuierliche Positivdruckatmung („continuous positive airway pressure“, CPAP, automatisches CPAP, APAP). Unterkieferprotrusionsschienen (UPS) können bei leichter bis mittelschwerer obstruktiver Schlafapnoe (AHI ≤ 30/h) alternativ zur CPAP/APAP-Therapie eingesetzt werden. Dies gilt insbesondere bei Patienten mit einem Body-Mass-Index unter 30 kg/m2 und lageabhängiger Schlafapnoe.
Bei einem höheren AHI bzw. einem höheren BMI können Unterkieferprotrusionsschienen erwogen werden, falls die Positivdrucktherapie trotz Ausschöpfung aller unterstützenden Maßnahmen nicht eingesetzt werden kann.
Während die CPAP-Therapie durch den Schlafmediziner in der Regel unmittelbar nach Diagnosestellung eingeleitet wird, werden UPS durch einen schlafmedizinisch qualifizierten Zahnarzt/Kieferorthopäden in einem zeitlich, örtlich und personell abgegrenzten Umfeld angefertigt. Obwohl die Indikationen für UPS in der Behandlung der oSBAS mittlerweile klar definiert sind, gibt es bisher keine detaillierten und konsentierten Handlungsempfehlungen für die Kooperation zwischen Schlaf- und Zahnmedizinern in dieser Situation. Das Ziel dieses Konsensuspapiers ist es daher, Grundlagen für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zunächst in Nordrhein-Westfalen/Deutschland zu schaffen.
Anhänge
Nur mit Berechtigung zugänglich
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), Verband Pneumologischer Kliniken (VPK), Bundesverband der Pneumologen (BdP) (2014) Positionspapier zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen bei Erwachsenen. Pneumologie 68:15–18CrossRef Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), Verband Pneumologischer Kliniken (VPK), Bundesverband der Pneumologen (BdP) (2014) Positionspapier zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen bei Erwachsenen. Pneumologie 68:15–18CrossRef
2.
Zurück zum Zitat Randerath W, Hein H, Arzt M, Galetke W, Nilius G, Penzel T, Rasche K, Rühle K‑H, Mayer G (2014) Konsensuspapier zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen bei Erwachsenen. Pneumologie 68:106–123CrossRef Randerath W, Hein H, Arzt M, Galetke W, Nilius G, Penzel T, Rasche K, Rühle K‑H, Mayer G (2014) Konsensuspapier zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen bei Erwachsenen. Pneumologie 68:106–123CrossRef
3.
Zurück zum Zitat Mayer G et al (2017) S3-Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen – Kapitel „Schlafbezogene Atmungsstörungen bei Erwachsenen“. Somnologie 20(Suppl s2):97–180 Mayer G et al (2017) S3-Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen – Kapitel „Schlafbezogene Atmungsstörungen bei Erwachsenen“. Somnologie 20(Suppl s2):97–180
4.
Zurück zum Zitat Ramar K, Dort LC, Katz SG, Lettieri CJ, Harrod CG, Thomas SM, Chervin RD (2015) Clinical practice guideline for the treatment of obstructive sleep apnea and snoring with oral appliance therapy: an update for 2015. J Dent Sleep Med 11(7):773–827. https://doi.org/10.5664/jcsm.4858 CrossRef Ramar K, Dort LC, Katz SG, Lettieri CJ, Harrod CG, Thomas SM, Chervin RD (2015) Clinical practice guideline for the treatment of obstructive sleep apnea and snoring with oral appliance therapy: an update for 2015. J Dent Sleep Med 11(7):773–827. https://​doi.​org/​10.​5664/​jcsm.​4858 CrossRef
5.
Zurück zum Zitat Schwarting S, Huebers U, Heise M, Schlieper J, Hauschild A (2007) Position Paper on the use of mandibular advancement devices in adults with sleep-related breathing disorders. A position paper of the German Society of Dental Sleep Medicine (Deutsche Gesellschaft Zahnärztliche Schlafmedizin, DGZS). Sleep Breath 11:125–126CrossRef Schwarting S, Huebers U, Heise M, Schlieper J, Hauschild A (2007) Position Paper on the use of mandibular advancement devices in adults with sleep-related breathing disorders. A position paper of the German Society of Dental Sleep Medicine (Deutsche Gesellschaft Zahnärztliche Schlafmedizin, DGZS). Sleep Breath 11:125–126CrossRef
Metadaten
Titel
Unterkieferprotrusionsschienen bei schlafbezogenen Atmungsstörungen
Konsensuspapier der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Schlafmedizin
verfasst von
Dr. med. dent. Alexander Meyer
Kurt Rasche
Winfried Hohenhorst
Andreas Ostrowsky
Manfred Pelser
Winfried Randerath
Publikationsdatum
28.08.2018
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Somnologie / Ausgabe 4/2018
Print ISSN: 1432-9123
Elektronische ISSN: 1439-054X
DOI
https://doi.org/10.1007/s11818-018-0170-8

Weitere Artikel der Ausgabe 4/2018

Somnologie 4/2018 Zur Ausgabe

Mitteilungen der DGSM

Mitteilungen der DGSM

Schlafstörungen bei Parkinson-Krankheit

CME: 3 Punkte

Bei Patienten mit Parkinson-Krankheit (PK) wird der Schlaf durch motorische und nichtmotorische Symptome beeinflusst. Gleichzeitig werden durch Neurodegeneration die Schlaf-Wach-Rhythmus regulierenden Netzwerke gestört. Dieser CME-Kurs gibt einen Überblick über die wichtigsten Gruppen der Schlafstörungen bei PK und vermittelt diagnostische sowie therapeutische Optionen.

Sekundäre obstruktive Schlafapnoe

Schlafapnoe CME-Kurs
CME: 3 Punkte

Dieser CME-Kurs fokusiert auf die OSA im Rahmen verschiedener Grunderkrankungen. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um angeborene Erkrankungen, endokrinologische Erkrankungen und Erkrankungen im HNO-Bereich. Außerdem informiert er Sie über die Pathophysiologie und Epidemiologie der sekundären OSA.

Schichtarbeit

CME: 3 Punkte

Dieser CME-Kurs macht Sie mit den Definitionen von Schicht- und Nachtarbeit sowie den potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen einer Schichtarbeitstörung vertraut. Er gibt weiterhin einen Überblick über mögliche Auswirkungen verschiedener Schichtmodelle auf die Schlafdauer und zeigt verschiedene Therapieoptionen auf.

Schlafstörungen im höheren Lebensalter und Relevanz assoziierter Probleme

CME: 3 Punkte

Schlafstörungen sind sehr häufig bei älteren Menschen. Die physiologischen Veränderungen des Schlafs müssen von den Schlafstörungen im engeren Sinne abgegrenzt werden. Dieser CME-Kurs gibt Ihnen einen Überblick, wie Sie die Besonderheiten älterer Menschen mithilfe des geriatrischen Assessments erkennen und Schlafprobleme in den Kontext der Multimorbidität einordnen.

Passend zum Thema

ANZEIGE

Schlafapnoe – Einfach erkennen. Individuell behandeln.

Content Hub

Schlafapnoe verhindert gesunden Schlaf und trägt zur Entstehung bzw. Manifestierung von Komorbiditäten wie Bluthochdruck, Vorhofflimmern und Schlaganfällen bei. Einfache Diagnostiktools helfen, frühzeitig das Risiko zu minimieren und individuelle Therapieansätzen umzusetzen.

ResMed Germany Inc.
ANZEIGE

Der Patient* im Fokus – Patient Empowerment als neuer Ansatz?

Das deutsche Gesundheitssystem steht aktuell vor großen Herausforderungen. Innovative Technologien und Handlungsansätze kollidieren mit fest etablierten Meinungen und Strukturen, der Ruf nach Veränderung wird laut. Auch die Patienten bleiben von dieser Entwicklung nicht unberührt.

ANZEIGE

COMISA - Die komorbide Insomnie bei Schlafapnoe

Insomnie und obstruktive Schlafapnoe (OSA) treten häufiger zusammen auf, als man es basierend auf der jeweiligen Prävalenz in der Bevölkerung vermuten würde [1, 2, 3]. In der Fachliteratur nennt sich diese Komorbidität COMISA – comorbid insomnia and sleep apnea.