Erschienen in:
01.12.2013 | Originalien
Unterschiedliche Abheilungsdauer und Häufigkeit der Hospitalisation bei Ulcus cruris verschiedener Ursachen
verfasst von:
Dr. S. Läuchli, I. Bayard, J. Hafner, T. Hunziker, D. Mayer, L. French
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 12/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Ulcus cruris ist ein häufiges Symptom einer heterogenen Krankheitsgruppe, das stark belastend ist und aufgrund der langen Abheilungsdauer und aufwendigen Wundversorgung erhebliche Kosten verursacht. Es gibt wenig Information zur Abheilungsdauer und der Notwendigkeit einer Spitalbehandlung bei Ulzera verschiedener Ätiologien.
Material und Methoden
In einer retrospektiven Studie wurden die Abheilungsdauer und die Häufigkeit der Hospitalisation von 355 Patienten mit Ulcus cruris in der Wundsprechstunde einer universitären Klinik untersucht.
Ergebnisse
Bei einer durchschnittlichen Behandlungsdauer von 6,1 Monaten für alle Ulzera waren nach 3 Monaten 32,0 % und nach 6 Monaten 54,2 % abgeheilt. Für die venösen Ulzera waren die Abheilungsraten mit 45,5 und 63,0 % nach 3 respektive 6 Monaten höher, während nach 6 Monaten lediglich 30,0 % der Patienten mit gemischt arteriell-venösen Ulzera und 35,0 % mit Ulcus hypertonicum Martorell eine Abheilung zeigten. Zudem wurden 71 % der Patienten der letzteren Gruppen mindestens 1-mal hospitalisiert im Vergleich zu 47 % der Patienten mit venösem Ulkus, und die durchschnittliche Hospitalisationsdauer war mit 30 vs. 23 Tagen länger.
Schlussfolgerungen
Diese Daten zeigen, dass sich die Abheilungsdauer von Ulzera je nach Ätiologie erheblich unterscheidet und insbesondere Ulzera, die durch eine Arteriosklerose mitverursacht sind, eine längere Behandlungsdauer benötigen. Da Letztere auch häufiger und länger hospitalisiert werden, ergeben sich erhebliche soziale und ökonomische Konsequenzen.