Zusammenfassung
Untersuchungstechniken bei Rücken- und Nackenschmerzen umfassen klinische neuroorthopädische Untersuchungen sowie apparative Verfahren inklusive der apparativen Funktionsdiagnostik, der Bildgebung, der Neurophysiologie und Laboruntersuchungen. Die klinische Untersuchung erhebt funktionelle und strukturelle Befunde des Bewegungssystems und des vegetativen Nervensystems, identifiziert »red flags« und Diskrepanzen zwischen Befund und Schmerzerleben des Patienten. Sie ist Ausgangspunkt für weitere diagnostische Schritte und Voraussetzung für die Therapie. Eine gute klinische Untersuchung fördert darüber hinaus die Arzt-Patienten-Beziehung. Die apparative Diagnostik dient vor allem der Erhärtung klinischer Diagnosen und ist Grundlage für eventuell notwendige interventionelle oder operative Therapien. Elektrophysiologische Untersuchungen sind bei klinisch-neurologischen Defiziten indiziert und umfassen Nadelelektromyografie, Neurografie und evozierte Potenziale. Ihr Einsatz sollte pragmatisch erfolgen. Die apparative Funktionsdiagnostik erweitert die körperliche funktionelle Untersuchung, unterstützt die Trainingsplanung und dient als Feedback für den Patienten.