Erschienen in:
01.11.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Update endokrine Orbitopathie
verfasst von:
Prof. Dr. A. Eckstein, U. Berchner-Pfannschmidt, D. Führer, J. Esser
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 11/2013
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Zusammenfassung
Bei der endokrinen Orbitopathie handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung der Bindegewebe der okulären Adnexe, die meist zusammen mit einer Autoimmunthyreopathie vom Typ Basedow auftritt. Spezifisch ist das Auftreten von Anti-TSH-Rezeptor-Antikörpern, deren Spiegel mit dem Verlauf sowohl der Orbita- als auch der Schilddrüsenerkrankung assoziiert sind. Einer akuten entzündlichen Phase folgt ein Stadium der Defektheilung. Hervortretende Augen, Doppelbildwahrnehmung und Oberlidretraktion sowie die Entzündungssymptome können die Lebensqualität der Patienten erheblich beeinträchtigen. Als antientzündliche Maßnahmen stehen i.v.-Steroide, „off label“ eine immunsuppressive Therapie und eine Selensupplementation oder auch eine notfallmäßige Orbitadekompression zur Verfügung. Im inaktiven Stadium können Exophthalmus, Augenbewegungsstörungen und Lidfehlstellungen durch operative Maßnahmen wie Orbitadekompression, Augenmuskelrücklagerungen und Lidchirurgie erfolgreich korrigiert werden.