Erschienen in:
25.01.2019 | Ultraschall | Leitthema
Urogynäkologische Diagnostik – Update 2019
verfasst von:
PD Dr. med. habil. Gert Naumann
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Zur erfolgreichen Therapie von komplexen Beckenbodenfunktionsstörungen wie Harninkontinenz und Genitalsenkung ist eine individuelle und abgestufte Diagnostik unverzichtbar. Eine Erfassung aller störenden Symptome mit Einschätzung des Leidensdrucks sowie eine urogynäkologische Untersuchung mit verschiedenen Funktionstests sind leicht durchführbar und erfordern keinen technischen Aufwand. Die Einschätzung des Ausmaßes der Beckenbodenschädigung und die Evaluation der Koordinations‑, Relaxations- und Kontraktionsfähigkeit der Levatormuskulatur geben Aufschluss über einen adäquaten Therapiestart. Die Durchführung einer Beckenbodensonographie sollte ebenfalls großzügig erfolgen. Die 2‑D-Sonographie liefert in der Inkontinenzdiagnostik vielfältige und ausreichende Informationen, wie Mobilität der Harnröhre und Lagekontrolle von eingelegten Bändern. Bei Prolapszuständen könnte der 3‑D-Ultraschall durch Detektion tieferer Muskelschichten wertvolle Zusatzbefunde aufzeigen, die eine noch bessere Planung des Operationsverfahrens und Aufklärung der Patientin ermöglichen. Die urodynamische Untersuchung und die Urethrozystoskopie sollten individuell bei Bedarf Einsatz finden.