Erschienen in:
01.12.2015 | Urolithiasis | Schwerpunkt
Diagnostik und Therapie der Nephrolithiasis
Was ist gesichert?
verfasst von:
A. Pfau, K.-U. Eckardt, Dr. F. Knauf
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 12/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nierensteine sind eine häufige und weltweit verbreitete Ursache von Nierenerkrankungen mit einem meist chronischen Verlauf und hoher Rezidivhäufigkeit.
Fragestellung
Im folgenden Beitrag werden für den Internisten die diagnostische Herangehensweise beim symptomatischen Nierenstein und die therapeutischen Optionen beleuchtet. Dabei werden sowohl die Akuttherapie als auch Möglichkeiten der Rezidivprävention thematisiert.
Methoden
Als Grundlage dieser Übersicht dienen eine selektive Literaturrecherche und eigene Arbeiten zum Thema.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Die Diagnose Nierenstein wird über die Anamnese und Untersuchung gestellt. In der bildgebenden Diagnostik sind die Nativcomputertomographie und Sonographie gleichwertig. Die Wahl der Therapie hängt von Begleitumständen, wie Fieber, dem Ansprechen auf die Schmerztherapie oder einem relevanten Harnstau, sowie von der Größe, Lokalisation und Zusammensetzung des Steins ab. Ist eine invasive Therapie notwendig, sollte das weitere Vorgehen mit den Kollegen der Urologie abgestimmt werden. Angesichts der hohen Rezidivwahrscheinlichkeit sind die Steinanalyse und die Bestimmung lithogener und litholytischer Substanzen im 24-h-Sammelurin entscheidend für das weitere Vorgehen. Bei der Frage, inwieweit ein Patient nach symptomatischem Erstereignis von einer langfristigen medikamentösen Therapie zur Steinprophylaxe profitiert, kann das Recurrence-of-kidney-stone(ROKS)-Nomogramm helfen.