Erschienen in:
15.01.2021 | Panorama
Streit um ambulante Operationen
Urologen fordern Hygienekostenübernahme
verfasst von:
Redaktion Facharztmagazine
Erschienen in:
Uro-News
|
Ausgabe 1/2021
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Auszug
Ambulante Operationen entlasten die Klinikkapazitäten und sparen den Krankenkassen Kosten. Die Urologen der Uro-GmbH Nordrhein wollen darum nicht hinnehmen, dass die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) den Vertrag zur Förderung von ambulanten OPs zum 1.1.2021 gekündigt haben. Zwar gilt der Vertrag nach SGB V §115b über den Termin hinaus, der Zuschlag auf den Punktwert für Praxen mit mehr als 20 (Einzelpraxis) beziehungsweise 30 (BAGs) Eingriffen pro Quartal entfällt aber. Dafür steigen seit Jahren die Auflagen und Kosten für das Hygienemanagement. "Dass ausgerechnet jetzt, wo die Hygienekosten durch die Pandemie noch einmal deutlich gestiegen sind, die Förderung für ambulante OPs gestrichen werden soll, ist als unverfrorene Ignoranz unserer Leistungen zu werten", kommentiert Dr. Michael Stephan-Odenthal, Geschäftsführer der Uro-GmbH Nordrhein. Mit anderen operierenden Fachrichtungen fordert die Uro-GmbH Nordrhein einen Ausgleich der gestiegenen Hygienekosten. Im ersten Schritt werden die Operateure Patienten mit einem Antrag auf Hygienekostenübernahme (55 €) vor der OP zur jeweiligen Kasse schicken, um diese bestätigen zu lassen. "Ab Januar wird neu sondiert und in Betracht gezogen, ob die ambulanten OPs in dieser Form als GKV-Leistung überhaupt weiter fortgeführt werden können", verdeutlichte Stephan-Odenthal den Ernst der Lage. Auch die Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein hat Einspruch erhoben und zieht vor das Schiedsgericht. …