Erschienen in:
04.05.2018 | Ultraschall | Leitthema
CEUS – Diagnostik zystischer Nierenläsionen
verfasst von:
PD Dr. J. Rübenthaler, K. Mueller-Peltzer, G. Negrão de Figueiredo, E. Gresser, D. A. Clevert
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Zystische Nierenläsionen sind ein häufiger Zufallsbefund in radiologischen Schnittbildgebungsverfahren und sollten sicher als gut- bzw. bösartig eingestuft werden können.
Radiologisches Standardverfahren
Anhand der nativen B‑Bild-Sonographie bzw. mit Hilfe der farbkodierten Duplexsonographie können zystische Nierenläsionen nicht immer sicher charakterisiert werden.
Methodische Innovationen
Mit Hilfe des kontrastmittelverstärkten Ultraschalls („contrast-enhanced ultrasound“, CEUS) ist es möglich, die Vaskularisation zystischer Nierenläsionen dynamisch zu evaluieren. Unter Einsatz der Bosniak-Klassifikation ist es dadurch möglich, den Grad einer potenziellen Malignität der zystischen Nierenläsion abzuschätzen und daraus weitere Empfehlungen für das weitere Vorgehen abzuleiten. Dabei kann der CEUS durch die fehlende Hepato- bzw. Nephrotoxizität auch dann zum Einsatz kommen, wenn andere radiologische bildgebende Verfahren kontraindiziert sind.
Leistungsfähigkeit
Zystische Nierenläsionen können mithilfe des CEUS mit einer diagnostischen Sicherheit von über 90 % zuverlässig charakterisiert werden.
Bewertung
Der CEUS ist geeignet, einen wichtigen Beitrag in der Diagnostik und Charakterisierung von zystischen Nierenläsionen zu leisten.
Empfehlung für die Praxis
Der CEUS bietet sich in unklaren Fällen als hervorragendes ergänzendes radiologisches Verfahren zur Diagnostik und Charakterisierung unklarer zystischer Nierenläsionen an.