Erschienen in:
01.03.2007 | Phoniatrie und Pädaudiologie
Validierte Diagnostik des Dysgrammatismus
verfasst von:
Prof. Dr. A. Keilmann, H. Schöler
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 3/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
In der klinischen Routinediagnostik werden in den meisten Institutionen informelle Verfahren zur Beurteilung von sprachlichen Leistungen, insbesondere der grammatischen Leistungen, eingesetzt, sodass die Ergebnisse nicht ausreichend vergleichbar sind.
Material und Methode
Zur Beurteilung der grammatischen Leistungen im Rahmen der Erstdiagnostik von Sprachstörungen wurden aus IDIS (Inventar diagnostischer Informationen bei Sprachentwicklungsauffälligkeiten) die 4 Untertests ausgewählt, die nach Untersuchungen an spezifisch sprachentwicklungsgestörten Kindern und Normalpopulationen die höchste Trennschärfe zwischen sprachauffälligen und normalen Kindern aufweisen. 181 Jungen und 72 Mädchen im Alter von 5 und 6 Jahren wurden untersucht.
Ergebnisse
Die Verfahren eignen sich dazu, die vorgestellten Patienten in Kinder mit normalen grammatischen Leistungen, solche mit leichten Störungen, die einer üblichen ambulanten Therapie bedürfen, und Kinder mit schweren Defiziten in diesem Bereich, die einer intensiven Therapie bedürfen, einzuteilen.
Fazit
Die standardisierten diagnostischen Verfahren erlauben eine Bewertung der grammatischen Leistungen anstelle von subjektiven Einschätzungen.